Feldbus - Eine Erfolgsgeschichte

Der Aufschwung der klassischen Feldbustechnik begann in den 80er Jahren mit proprietären seriellen Protokollen einiger Hersteller, mit dem Ziel den Installations- und Wartungsaufwand industrieller Maschinen und Anlagen zu reduzieren. Innovationstreiber war u.a. die Automobilindustrie, welche den Bedarf nach neuen, herstellerbergreifenden Standards in den 90er Jahren stark ansteigen ließ. Dies brachte die führenden Steuerungshersteller dazu an neuen offenen Feldbussen zu arbeiten.

Neue Anforderungen und bestimmte Aufgabenstellungen von Anwendern verschiedenster Branchen, wie z.B. der Prozessindustrie, hinsichtlich Übertragungsgeschwindigkeiten und Datenmengen, gaben den Anstoß spezialisierte Feldbusse zu entwickeln. Überwiegend bestimmen die eingesetzen Steuerungsmodelle das zu verwendende Bus-System.

Viele Feldbusse basieren auf den physischen Übertragungsschichten wie RS232, RS485, CAN, 4-20 mA und einigen weiteren.

Die geografische Verbreitung der Feldbusse

ist stark abhängig vom jeweiligen Markt auf den sich die Steuerungshersteller fokussieren.

Für den Erfolg von exportierenden Maschinenbauern ist es wichtig, dass ihre Produkte, die im Zielmarkt führenden Technologien und Anbindungen der dort relevanten Steuerungshersteller, unterstützen.

Europa

In Europa sind einige namhafte Steuerungshersteller mit unterschiedlichen Feldbussen vertreten, u.a.:
- SIEMENS mit PROFIBUS
- Schneider Electric mit FIP und Modbus RTU
- Bosch mit CAN und Sercos
- Phoenix Contact mit Interbus
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Amerika

Im amerikanischen Raum hat sich der Hersteller Rockwell Automation positioniert.
Stark vertreten sind diese Feldbusse:
- DF1
- DeviceNet
- ControlNet
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Asien

Auf den asiatischen Raum hat sich der Hersteller Mitsubishi fokussiert.
- CC-Link
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Feldbusse heute

Durch die lange Lebensdauer von Maschinen (oft mehr als 20 Jahre) sind nach wie vor sehr viele klassische Feldbussysteme in Maschinen und Anlagen zu finden. Die Produktvielfalt, bedingt durch die langen Produktlebenszyklen von industriellen Geräten, ist oft noch höher als bei Industrial Ethernet.
Komponenten mit klassischen Feldbus-Anschaltungen sind oft auch günstiger als mit Industrial Ethernet.
Die Mischung von alten/neuen Maschinen in Anlagen, und die damit verbundene Heterogenität der Kommunikationsprotokolle, stellt Planer und Techniker vor Herausforderungen bzgl. der Konnektivität.

Feldbus Vergleich

Die erhältlichen Systeme unterscheiden sich meist in Topologie, Kabellängen, übertragbaren Datenmengen und Geschwindigkeit, sowie Diagnose, Querverkehr von Bus-Teilnehmern oder weitere Funktionen.

Es entstand das Modell der klassischen Automatisierung-Pyramide mit der sich auch anhand der Funktionalität einfach darstellen lässt wofür ein spezifisches Bus-System seinen Schwerpunkt hat.

Produktgruppen: